Was kann ich selber tun, wenn ich gerade in einer schwierigen Lebenssituation stecke?
Die meisten von uns haben schon als Kinder gelernt, dass wir anderen, unseren Eltern, unseren Lehrern, unseren Freunden, und später im Erwachsenenleben, unserem Partner, unseren Kindern, unserem Chef, usw. gefallen sollten. Das macht das Miteinander leichter. Aber wer fragt da nach unseren Bedürfnissen?
Was macht uns selbst eigentlich zufrieden und glücklich?
Erstaunlicherweise wissen viele Menschen das gar nicht. Sie funktionieren gemäß den Anforderungen, die an sie gestellt werden und stellen sich selbst zurück.
Oft glauben Menschen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, dass ihnen die Kraft und die Möglichkeit fehlen, diese zu ändern. Wer seine Situation als ausweglos sieht, sucht eben nach keinem anderen Weg.
Heute möchte ich Ihnen ein paar Anregungen geben, wie Sie sich auf sich selbst besinnen können.
Führen Sie eine „Freudeliste“!
Schreiben Sie auf diese Liste ganz konkrete Aktivitäten, die Ihnen wirklich Freude bereiten. Wenn Sie die Liste lesen, sollten in Ihnen angenehme Gefühle aktiviert werden.
Hier ein paar Beispiele, die auf meiner Freudeliste stehen:
- Kochen
- Gärtnern
- mit meinem Hund kuscheln
- dem Gesang der Vögel lauschen
- die Wolken betrachten
- Klavier spielen
- Musik hören
- ein Buch lesen
- philosophische Gespräche führen
- meinen nächsten Blog-Beitrag formulieren
- Freunde treffen
- meinen Mitmenschen eine Freude machen
- …
Versuchen Sie mindestens 50 Aktivitäten aufzuschreiben, die ihnen Freude bereiten.
Lesen Sie die Liste, wenn es Ihnen gerade nicht so gut geht und lassen Sie sich inspirieren.
Versuchen Sie möglichst viele von diesen freudvollen Aktivitäten in Ihren Tagesablauf zu integrieren. Damit üben Sie, Ihren Tag positiv zu gestalten.
Ebenso wichtig ist, dass Sie verteilt über den Tag immer wieder innehalten und sich ehrliche Antworten auf die folgende Fragen geben.
- Wie geht es mir gerade?
- Was sagt mir mein Körper gerade?
- Was täte mir jetzt gut?
- Wie kann ich es mir leichter machen?
Machen Sie es sich zur Routine, z.B. immer zur geraden/ungeraden Stunde in Ihrer Wachzeit, dieses kleine Ritual durchzuführen.
Atmen Sie dreimal tief ein und aus, ein- und aus, ein und aus. Dann beantworten Sie die Fragen.
Schon nach ein paar Tagen werden Sie bemerken, wie schön es sich anfühlt, achtsam mit sich selbst zu sein.