Ein Platz für den FRIEDEN

Gestern war der Tag der Menschenrechte. Wissen wir alle, was in die Erklärung der Menschenrechte alles aufgenommen wurde?

  • Artikel 1 (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit)
  • Artikel 2 (Verbot der Diskriminierung)
  • Artikel 3 (Recht auf Leben und Freiheit)
  • Artikel 4 (Verbot der Sklaverei und des Sklavenhandels)
  • Artikel 5 (Verbot der Folter)
  • Artikel 6 (Anerkennung als Rechtsperson)
  • Artikel 7 (Gleichheit vor dem Gesetz)
  • Artikel 8 (Anspruch auf Rechtsschutz)
  • Artikel 9 (Schutz vor Verhaftung und Ausweisung)
  • Artikel 10 (Anspruch auf faires Gerichtsverfahren)
  • Artikel 11 (Unschuldsvermutung)
  • Artikel 12 (Freiheitssphäre des Einzelnen)
  • Artikel 13 (Freizügigkeit und Auswanderungsfreiheit)
  • Artikel 14 (Asylrecht)
  • Artikel 15 (Recht auf Staatsangehörigkeit)
  • Artikel 16 (Eheschließung, Familie)
  • Artikel 17 (Recht auf Eigentum)
  • Artikel 18 (Gedanken-, Gewissens-, Religionsfreiheit)
  • Artikel 19 (Meinungs- und Informationsfreiheit)
  • Artikel 20 (Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit)
  • Artikel 21 (Allgemeines und gleiches Wahlrecht)
  • Artikel 22 (Recht auf soziale Sicherheit)
  • Artikel 23 (Recht auf Arbeit, gleichen Lohn)
  • Artikel 24 (Recht auf Erholung und Freizeit)
  • Artikel 25 (Recht auf Wohlfahrt)
  • Artikel 26 (Recht auf Bildung)
  • Artikel 27 (Freiheit des Kulturlebens)
  • Artikel 28 (Soziale und internationale Ordnung)
  • Artikel 29 (Grundpflichten)
  • Artikel 30 (Auslegungsregel)

Wer es genauer nachlesen möchte, hier ein Link dazu: http://www.amnesty.de/alle-30-artikel-der-allgemeinen-erklaerung-der-menschenrechte .

Wenn wir uns unsere heutige Welt anschauen, dann könnte man leicht meinen, dass da jemand gewaltig träumt. Träume sind Schäume? Nein Träume sind die Vorgefühle, von dem, was wir zu leisten im Stande wären.

Strengen wir uns an, dass aus unseren Träumen Wirklichkeit wird. Wenn jeder mitmacht, das Allgemeinwohl als genauso wichtig erachtet wie das Eigenwohl, dann könnten wir es schaffen.

Pflanzen wir gemeinsam ein kleines Pflänzchen der Hoffnung, dass die Sehnsucht nach der Erfüllung unseres Traumes immer grösser werden lässt.

Zünden wir die Flamme der Sehnsucht in unserem Herzen an, bis sie zu einem erwärmenden Feuer für alle Menschen wird.

Wieder möchte ich mit einem Lied von Udo Jürgens schließen. Es war 1971 das Lied  für die deutsche Fernsehlotterie zugunsten hilfsbedürftiger Menschen.

 

Zeig mir den Platz an der Sonne
von Udo Jürgens

In meinem Herzen flattert leise
ein kleiner bunter Schmetterling.

Den schickt die Sehnsucht auf die Reise,
wenn ich von meinen Träumen sing‘.

Ich seh‘ ein Land,
es liegt noch weit,
wo Liebe wohnt und Zärtlichkeit.

Zeig mir den Platz an der Sonne,
wo alle Menschen sich versteh’n.

Liebe allein ist die Sonne,
drum darf die Liebe nie untergeh’n!

Wen kümmern noch des Nachbarn Schmerzen?

Wer hilft dem Nächsten durch die Tat?

Wir haben Riegel vor den Herzen
und um die Seele Stacheldraht.

Ich such‘ ein Land,
es liegt noch weit,
wo Friede wohnt und Menschlichkeit.

Glaube an den FRIEDEN

Nicht jeder Schlager ist eine Schnulze. Udo Jürgens sang sehr oft kritische Texte. Eben auch das Lied „Ich glaube“ im Jahr 1968.

Diese Zeit hatte genügend kriegerische Auseinandersetzungen zu bieten. Wie man anhand der Liste gut erkennen kann, gab es fast auf jeden Kontinent einen Krieg. Es kommt dem Einem oder Anderen vielleicht vor, dass das alles weit zurückliegt. Ich kann mich aber erinnern.

Sehr gut kann ich mich noch an die Geschichten, die sich die Erwachsenen über Lumumba (erster Premierminister des unabhängigen Kongo) erzählten, erinnern (UN-Kantanga-Krieg). Für meine Kinderohren hörte sich der Name wundervoll an, sodass ich meine schwarze Puppe, die ich zu Weihnachten geschenkt bekam, Lumumba nannte.

Und an die Bilder der Kinder aus Biafra mit spindeldürren Ärmchen und aufgeblähten Bäuchen, Hungerödemen, die sie aufgrund  von Mangelernährung hatten (Biafra-Krieg/Nigeria).

Ich erinnere mich auch an den zweiten Vietnamkrieg. Ich erinnere mich an Napalm-Bomben und Agent Orange (Entlaubungsmittel, das bis heute Fehlbildungen bei Neugeborenen verusacht), an das Bild eines damals neunjährigen Mädchens nach einem Napalm-Angriff, das nackt mit schweren Verbrennungen aus ihrem Dorf floh. Ich erinnere mich an die Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg, an die vielen Boatpeople, die in kleinen Booten vor dem Krieg flüchteten, an Rupert Neudeck mit seiner Cap Anamur.

Ganz aktuell, am 22. Juni 2016 wurde nach über 50 Jahren im Bürgerkrieg in Kolumbien ein Waffenstillstand vereinbart.

Der Konflikt zwischen Indonesien und den Provinzen Papua und Papua Barat dauert an.

  • 1960-1975 zweiter Vietnamkrieg
  • 1960–1989 Namibischer Befreiungskampf
  • 1960–1996 Guatemaltekischer Bürgerkrieg
  • 1961–1991 Eritreischer Unabhängigkeitskrieg
  • 1961–1963 UN-Katanga-Krieg
  • 1961 Schweinebucht-Invasion (USA – Kuba)
  • 1961–1974 Portugiesischer Kolonialkrieg
  • 1961/1974–2002 Unabhängigkeits-/Bürgerkrieg in Angola
  • 1976–1992 Mosambikanischer Bürgerkrieg
  • 1962 Indisch-Chinesischer Grenzkrieg
  • 1963–1964 Algerisch-Marokkanischer Grenzkrieg
  • 1963–1967 Shifta-Krieg
  • 1965 Zweiter Indisch-Pakistanischer Krieg (Zweiter Kaschmir-Krieg)
  • seit 1964 Bürgerkrieg in Kolumbien
  • 1966–1994 Bürgerkrieg im Tschad
  • 1967 Sechstagekrieg (Dritter israelisch-arabischer Krieg)
  • 1967–1970 Biafra-Krieg (Nigeria)
  • 1968–1979 Bürgerkrieg im Baskenland
  • 1969 Fußballkrieg (Honduras/El Salvador)
  • 1969 Chinesisch-Sowjetischer Grenzkrieg
  • seit 1969 Unabhängigkeitskampf der Provinzen Papua und Papua Barat
  • 1969–1997 Nordirischer Bürgerkrieg

 

Ich glaube

Text von Walter Brandin
Gesungen und Musik von Udo Jürgens
1968

Ich glaube – dass der Acker, den wir pflügen,
nur eine kleine Weile uns gehört.

Ich glaube – nicht mehr an die alten Lügen,
er wär auch nur ein Menschenleben wert…

Ich glaube – dass den Hungernden zu Speisen,
Ihm besser dient als noch so kluger Rat…

Ich glaube – Mensch sein und es auch beweisen
das ist viel nützlicher als jede Heldentat…

Ich glaube – dass man die erst mal fragen müsste,
mit deren Blut und Geld man Kriege führt.

Ich glaube – dass man nichts vom Krieg mehr wüsste,
wenn, wer ihn will, auch am meisten spürt…

Ich glaube – dass die Haut und ihre Farbe,
den Wert nicht eines Menschen je bestimmt.

Ich glaube – niemand brauchte mehr zu darben,
wenn auch der geben wird, der heut nur nimmt!

Ich glaube – diese Welt müsste groß genug,
weit genug, reich genug für uns alle sein.

Ich glaube – dieses Leben ist schön genug,
bunt genug, Grund genug sich daran zu erfreuen…