In den letzten Jahren hatten wir wahrlich einige Krisen zu bestehen. Krisen fragen nicht, willst du mich jetzt haben oder soll ich später wiederkommen. Krisen sagen auch nicht, ich bin jetzt zu Ende, du kannst mich nun verabschieden und wieder normal leben.
Krisen hinterlassen aber etwas in unserem Unterbewusstsein. Sie lassen eine tiefe Verunsicherung mit vielen negativen Gedanken und Gefühlen in uns zurück.
Das wirkt so stark auf uns, dass wir die Krisenzeit in unserer Lebensgeschichte nur düster und verstörend beschreiben und abspeichern.
Es gibt aber zu jeder Zeit, egal welche Katastrophen wir durchleben auch positive Ereignisse und schöne Erinnerungen.
Unser Unterbewusstsein mag aber keine Dissonanzen und ignoriert deswegen die schönen Momente. Das nimmt uns allerdings die positiven Erfahrungen, die wir später vielleicht noch einmal brauchen werden. Es macht unsere Lebensgeschichte traurig und wenig lebenswert. Bis wir ganz fest an ein verpasstes Leben glauben, zornig und wütend werden.
Lassen wir unserem Unterbewussten nicht die Macht, uns vorzugaukeln, dass wir nur Schreckliches erlebt haben.
Lasst uns beginnen diesen Teil unserer Lebensgeschichte bewusst neu zu betrachten.
An welche positiven, schönen, lustigen und berührenden Ereignisse erinnert ihr euch?
Ich fange mal an:
Im ersten Lockdown der Corona-Pandemie habe ich die Stille genossen: wenige Autofahrten, kein Fluglärm. Und gleichzeitig war jedes Gespräch, ob am Gartenzaun oder am Telefon, ein wertvoller Moment, den ich lange nicht mehr so genossen habe.
Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erinnerungen mit mir teilen würdet.
Eure Birgitt