Der weise Sarastro und seine Priester glauben an den Sieg des Guten, an die Läuterung der Menschen durch Weisheit, Güte, Liebe und Menschlichkeit. Er verkörpert Ideen des Humanismus und einer neuen Ordnung.
Keine Rache, kein Verrat, dem Feind vergeben, Mensch den Mensch lieben sind die Zutaten, die Sarastro für der Menschheit Glück empfiehlt.
In der Zauberflöte lässt Mozart Sarastro singen:
In diesen heil´gen Hallen
kennt man die Rache nicht.
Und ist ein Mensch gefallen,
führt Liebe ihn zur Pflicht.
Dann wandelt er an Freundes Hand
vergnügt und froh ins bess´re Land.
In diesen heil´gen Mauern,
wo Mensch den Menschen liebt,
kann kein Verräter lauern,
weil man dem Feind vergibt.
Wen solche Lehren nicht erfreu´n,
verdienet nicht ein Mensch zu sein.
In diesem heil´gen Kreise,
wo man nach Wahrheit ringt,
und nach der Väter Weise
das Band der Eintracht schlingt,
da reifet unter Gottes Blick
der Wahrheit und der Menschheit Glück.
Text: Karl Ludwig Metzler genannt Giseke und Emanuel Schikaneder
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart
Wo sind die weisen Männer und Frauen unserer Zeit, die die Menschheit eine neue Ordnung auf humanitärer Basis lehren?