Hoffnung auf FRIEDEN

Können wir überhaupt auf eine friedvolle Gesellschaft hoffen? Sind nicht in jedem von uns Teile von Rache oder Gewalt vorhanden? Hat nicht jeder von uns einen Feind oder sogar ein Feindbild von anderen Gruppen? Könnten wir wirklich ohne Zorn und Hass leben?

Wieder möchte ich Max Frisch zu Wort kommen lassen.

„Wenn wir (einfach gesprochen) glücklich sind oder zumindest lebendig – zum Beispiel durch  eine Art von Arbeit, die nicht nur Lohn einbringt, sondern Befriedigung – oder durch eine Art des Zusammenlebens von Menschen, das Selbstverwirklichung zulässt.

Was meint Freiheit, ein so missbrauchbares Wort, im Grunde anderes?

Freiheit nicht als Faustrecht für den Starken, Freiheit nicht durch Macht über andere.

Selbstverwirklichung – sagen wir, wenn es möglich ist, kreativ zu leben.

Wie viele Menschen haben in den vorhandenen Gesellschaften aber die Möglichkeit, kreativ zu leben?

Das ist durch Wohlstand allein noch nicht gegeben.

Ob der Überlebenswille der Gattung ausreichen wird zum Umbau unsrer Gesellschaften in eine friedensfähige, weiß ich nicht.

Wir hoffen. Es ist dringlich.

Das Gebet entbindet nicht von der Frage nach unserem politischen Umgang mit dieser Hoffnung, die eine radikale ist.

Der Glaube an eine Möglichkeit des Friedens ist ein revolutionärer Glaube.“

Wenn wir dem Frieden dienen wollen, dann müssen wir uns aber auch damit auseinander setzten, wie wir ohne Gewalt Widerstand leisten können.

Wie Otto von Bismarck es ausdrückte:

„Wer seine Ansicht mit anderen Waffen als denen des Geistes verteidigt,
von dem muss ich voraussetzen,
dass ihm die Waffen des Geistes ausgegangen sind.“

Die Freiheit des Alleinseins

Alleinsein

Wo wir auch sind, wohin wir auch gehen, was wir auch fühlen, was wir auch denken, wir sind immer allein.

Eine Erkenntnis, die den meisten von uns Angst macht. Alleinsein, dass scheint etwas Widernatürliches zu sein. Steht nicht schon in der Bibel „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“?

Ich glaube, dass unsere Angst vorm Alleinsein schon sehr alt und vielleicht sogar von einer Art Ur-Schuld gesteuert wird. Wie Tiere, die besser im Rudel jagen, hat der Mensch im Laufe seines Erdendaseins gelernt, dass es manchmal besser und einfacher ist, sich zusammen zu schließen.

Dennoch komme ich immer wieder zu der Erkenntnis, dass jeder am „Ende des Tages allein schlafen muss“. Verstehen Sie das bitte auch als Metapher.

Wir müssen unseren ersten Atemzug auf Erden allein ausführen. Jede Prüfung in unserem Leben müssen wir allein durchstehen. Jede Krankheit trifft nur uns allein, nur wir können sie auch besiegen. Und am Ende des (Lebens-)Tages gehen wir ganz allein von dieser Welt und treten ganz allein vor unseren Schöpfer.

Ich gehöre zu den Menschen, die sehr gern allein mit sich sind. Ich genieße die Freiheit, meinen Rhythmus zu leben, meine Gedanken zu verfolgen, meine Erkenntnisse zu machen, mich selbst besser kennen zu lernen, über Gott und die Welt nachzudenken ohne Beeinflussung von außen.

Tatsächlich sind die meisten Mitglieder unserer Gesellschaft auf der Flucht vorm Alleinsein. Die einen flüchten sich in die Arbeit, füllen ihren Kalender mit fragwürdigen Alltagsverpflichtungen, die anderen suchen sich andere, in Freundschaft, Ehe, Familie, religiösen Gemeinschaften, in Sportvereinen, vergnügen sich in Filmen, Theater, Konzerten, machen abenteuerliche Urlaube.

Bloß keine Ruhe, bloß keine Stille.

Wir sehnen uns nach Ruhe, Entspannung und finden doch nur Krach und Hektik.

Wir sind Meister in der Ablenkung von unserem wirklichen Leben geworden. Wir brauchen die anderen um uns nicht mit uns selbst auseinander setzen zu müssen. Wir schieben lieber Verantwortung auf andere ab. Sie sagen uns, was wir denken sollen, was wir glauben sollen. Dann sind wir auch nie schuld, sondern haben immer einen Schuldigen zur Hand. Wenn wir nicht glücklich werden, dann sind es immer die Umstände, die anderen, nie wir selbst.

Warum?

Ist uns noch nie die Erkenntnis gekommen, dass egal wohin und wie weit wir laufen, das Ziel immer wir selbst sind. Wir kommen immer wieder bei uns selbst an.
Ist es da nicht sinnvoll, uns selbst besser kennen zu lernen, zu erforschen, wer wir sind, was wir glauben, was wir wollen?

Fragen Sie sich doch am besten heute noch:

  • Warum erwarten Sie Verständnis und Liebe von anderen und nicht von sich selbst?
  • Warum vertrauen Sie der Meinung und Aussagen anderer mehr als ihren eigenen?
  • Warum glauben Sie, dass Sie Ihr Leben nur mit Hilfe anderer meistern und bewältigen können?
  • Warum suchen Sie die Antworten auf wichtige Fragen Ihres Lebens lieber anderswo und nicht in sich selbst?
  • Wie viel Zeit nehmen Sie sich täglich um das glückliche Alleinsein zu üben?

Überlegen Sie sich:

  • Wie oft sind Sie aufgrund wohlgemeinter Ratschläge von anderen in einer Sackgasse gelandet?
  • Wie oft sind Sie in eine ungewollte Abhängigkeit gestolpert, weil Ihnen jemand geholfen hat?

Sagen Sie sich:

  • Ich warte nicht darauf, dass andere mich lieben und anerkennen, sondern fange an mich selber zu mögen.
  • Je besser ich mich mag, desto weniger bin ich auf das Wohlwollen anderer angewiesen.

Die Angst vorm Alleinsein weicht dann einer großen inneren und in Folge davon einer äußeren Freiheit. Diese Freiheit resultiert daraus, dass wir anfangen das Leben zu betrachten, wie es ist, und nicht, wie es andere möchten, dass wir es sehen.

Mit Freiheit zur Sicherheit

bird and cage

Wie Sie mit der Investition von täglich 10 Minuten die Reise zu Ihrer persönlichen Sicherheit antreten und auch ans Ziel kommen, diesen Schritt Nummer 5 habe ich Ihnen letzte Woche für Heute versprochen.

Ein Leben lang werden wir eingebunden in Abhängigkeiten, in Traditionen, in Religionen, in Familien, in Vereine, in Parteien, uvm. Wir sind eingesperrt im Gefängnis unserer Lebensrollen und tragen zu jeder Rolle die passende Maske. Gleichzeitig jagen wir Tag für Tag einer unbestimmten Freiheit hinterher. Wie diese Freiheit aussehen soll, wissen wir gar nicht richtig zu benennen, geschweige denn zu beschreiben.

Wir haben Pläne, Hoffnungen. Wir versuchen auszubrechen aus unserem Alltag und suchen die verbleibenden Abenteuer dieser Welt. Wir schauen neidisch auf die Reichen, die sich all diese Abenteuer leisten können und vergessen dabei, dass die Reichen vielleicht noch viel stärker abhängig sind als wir selber.

Dabei ist die Lösung schon in dem Raum, in dem Sie sich gerade aufhalten.

Die ersehnte Sicherheit finden Sie über die Freiheit und beides finden Sie nur in sich selbst.

Um zur Freiheit zu gelangen, brauchen Sie ein stilles Eckchen im Zimmer und 10 Minuten Zeit, mehr nicht.

Eine erprobte Methode, um innezuhalten, in sich hinein zuhören, sich selbst zu befreien und Sicherheit zu spüren, ist die tägliche Reise zu sich selbst mit Mediation.

Einige Menschen verknüpfen Meditation mit Religionen, östlicher Weisheit, mit Askese und Sekten. In allen Religionen wird Kontemplation und Meditation angewandt. Meditation ist mit dem Bekanntheitsgrad von Zen, Yoga, Qigong, Taichi und östlichen Kampfsportarten stärker in den Fokus der westlichen Welt getreten. Meditation ist aber schon immer Bestandteil jeder Selbstfindung, Anbindung an etwas Höheres und Eins-Sein gewesen.

Neueste wissenschaftliche Studien, z.B. in Gießen, Leipzig und Havard, haben wunderbare Ergebnisse gebracht. Nach acht Wochen meditieren hatte die Dichte der grauen Substanz an der Amygdala, die für die Verarbeitung von Stress und Angst wichtig ist, abgenommen und dafür die Dichte im Hippocampus und den Regionen, die für die Selbstwahrnehmung und Mitgefühl zuständig sind, zugenommen.

Die Technik des Meditierens ist so einfach, dass sie jeder in kürzester Zeit erlernen kann. Um einen anhaltenden Nutzen daraus zu ziehen, ist dann Ausdauer gefragt. Aber, was sind schon 10 Minuten am Tag, gegen die große Freiheit und Sicherheit, die Sie so erlangen.

Es gibt viele unterschiedliche Formen der Meditation. Meine bevorzugte ist die Meditation mit der Atmung.

Nehmen Sie einen Stuhl, auf dem Sie aufrecht sitzen können und stellen Ihre Füße flach auf den Boden.

Eine Haltung mit aufrechtem Rücken ist wichtig. Lassen Sie nicht den Rücken oder den Kopf nach vorne hängen. Sie werden sehen, dass Sie auch im täglichen Leben keine „Rückenlehne“ mehr benötigen werden.

Als Anfänger schließen Sie am besten die Augen. Wenn Sie weiter fortgeschritten sind, dann schauen Sie mit halbgeschlossenen Augen vor sich über die Nase. Die Augen nicht zu schließen hilft Ihnen dabei, bei längeren Meditationen nicht einzuschlafen.

Beide Hände liegen wie Schalen im Schoß. Die linke liegt in der rechten und die Daumen berühren sich. Hände und Arme bilden einen geschlossenen Energiekreis.

Nun zählen Sie Ihre Atemzüge von 1 bis 10.

Beim Einatmen beginnen Sie bei 1, ausatmen 2, einatmen 3, ausatmen 4 usw. Wenn Sie bei 10 angekommen sind, beginnen Sie wieder bei 1.

Lassen Sie einen langen Atemzug lang sein und einen kurzen kurz. Damit meine ich, dass Sie allein auf die Anzahl der Atemzüge achten sollten.

Das war es schon. Machen Sie einen Versuch, es kostet nichts und kann viel helfen.

Über zahlreiche Rückmeldungen würde ich mich freuen.

Freiheit, die ich meine

Was ist Freiheit, wo fängt sie an, wo hört sie auf?

Ist Freiheit die Möglichkeit ohne Zwang zwischen Alternativen zu wählen und zu entscheiden? Bin ich also frei, wenn ich über mich selber bestimmen kann?

Was passiert aber, wenn ich mit meiner Freiheit einen Anderen einschränke, seine Freiheit also beschränke, so dass er nicht mehr frei entscheiden kann, weil ich dann einen Zwang auf ihn ausübe. Hört da auch meine Freiheit auf?

Ist Freiheit damit nur relativ zu sehen, wenn man Gemeinschaften betrachtet? Wer regelt das Miteinander? Brauchen wir dazu Gesetze und Moral?

Ist Freiheit somit ohne Einschränkungen keine Freiheit mehr?

Nur ein paar Fragen … und schon ist uns klar, dass es mit der Freiheit nicht so einfach ist. Große Philosophen haben sich damit beschäftigt mit vielfältigen Sichtweisen das Thema beleuchtet. Wie immer möchte ich mich hier nicht mit den „Großen“ messen, sondern „nur“ ein paar persönliche Denkansätze zu alltäglichen Situationen aufzeigen.

Es ist schon nicht einfach einen Anfang zu finden.

Fangen wir bei Adam und Eva an (sprichwörtlich), so kennen wir die Geschichte, dass die Entscheidung vom Baum der Erkenntnis zu essen, mächtig in die Hose gegangen ist. Also kein so gutes Beispiel für die Freiheit. Oder doch? Wir haben ja die Möglichkeit mit einem neuen Bekenntnis  das Fehlverhalten zu revidieren, zu einem positiven Ausgang für die Bekennenden zu führen.

Bleiben wir aber vielleicht doch besser bei den kleineren Entscheidungen.

Stellen wir uns einmal vor, wir haben eine nette Frau oder einen netten Mann gefunden, mit dem wir unser Leben verbringen möchten. Dann stellt sich fast immer die Frage: Kinder, ja oder nein?

Da gibt es viele Dinge vorab zu klären.

Warum wollen wir Kinder? Wollen wir beide Kinder? Sind wir bereit für die veränderten Lebensumstände? Wie werden wir alles zeitlich und finanziell stemmen? Wie wird sich unser Leben verändern?

Gut, ich glaube, dass die Paare, die diese Überlegungen anstellen zu einer verschwindenden Minderheit zählen. Meist ist da doch wohl eher ein „Überraschungseffekt“ im Spiel, Trieb = Sexualhormone oder Unfall genannt. Aber zur Freiheit wäre eine bewusste Entscheidung wichtig.

Dann kommt noch unser Staat ins Spiel. Für unseren Staat ist es offensichtlich existentiell viele Kinder sprich Neubürger/Wähler zu haben. Also subventioniert er das Kinderkriegen in einem von ihm festgesetzten Ausmaß.

So, wie die Milchproduktion, die Aussaat von Mais und Raps subventioniert wird, bekommen die zukünftigen Eltern finanzielle Anreize Kinder für den Staat, pardon für die Gesellschaft, zu bekommen. Da das nicht genug ist, werden auch noch gleich alle anderen, also die keine Kinder kriegen wollen oder können (das soll es auch geben), bestraft. Die Anderen, die sich außerhalb der Wünsche des Staates bewegen, müssen die Zeche bezahlen.

Handelt es sich hier noch um Freiheit?

Wäre Freiheit nicht, dass die Kinderlosen, ob gewollt oder ungewollt, ihr Alter selbst planen und, die mit Kindern, sich von denen im Alter betreuen lassen?

Ich weiß, dass ich ein sehr emotionales Beispiel für die freie Entscheidung und somit für die Freiheit gewählt habe. Bewusst, weil ich mir wünsche, dass es zum Nachdenken über das Thema Freiheit anregt.

Vielleicht hat der eine oder andere Lust ein bisschen tiefer in das Thema Freiheit einzusteigen. Ich werde Ihnen dazu in weiteren Blog-Beiträgen andere hochexplosive Denkansätze liefern.

Einen interessanten Beitrag habe ich vor kurzem in der Zeitschrift „Die Welt“ gelesen, geschrieben von Reinhard K. Sprenger. Nachzulesen unter: http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article116363087/Freiheit-die-ich-meine.html

Mein Image und Ich

Jeder hat ein Bild von sich, eine Vorstellung von dem, was er ist: mathematisch,  handwerklich begabt, musisch, überdurchschnittlich intelligent  oder… ungeschickt, dumm, unsportlich,…

Es gibt ein inneres Bild, das wir von uns geformt haben und lieben oder auch hassen. Es gibt sicher zusätzlich ein Bild, dem wir nach außen Ausdruck verleihen wollen, das wir der Welt zeigen.

Selbst wenn wir wissen, dass wir schüchtern und sensibel sind, werden wir unseren Chefs, Kollegen oder Kunden das Bild des durchsetzungs-fähigen, kühl entscheidenden und sachlichen Menschen vorspielen.

Wir erschaffen uns ein „Image“, von dem wir möchten, dass es uns unverwechselbar charakterisiert, so wie wir sein möchten.

In der Pubertät haben wir ausprobiert, welche Verhaltensweisen bei anderen wie ankommen. Es wird erkundet, wie die anderen über uns denken, was sie von uns halten. Wir wollen wissen, ob wir gut aussehen, ob wir sympathisch wirken. Vor allem wollen wir uns gegen unsere Eltern und die ältere Generation abgrenzen und zu unserer „Clique“ auch äußerlich zugehören.

Aufbegehren, Austesten und von Anderen Erfragen macht aber nicht frei.

Gerade, wenn man sehr verletzlich ist, gibt man sich draufgängerisch, aggressiv. Denn „Angriff ist die beste Verteidigung“ haben wir doch gelernt.

So lebt man im Widerspruch Inneres gegen Äußeres. Wenn wir gut sind, ist diese Spannung für andere nicht sichtbar. Dennoch ist sie vorhanden und macht etwas mit uns. Wir können uns auf Dauer nicht selbst belügen ohne Schaden zu nehmen. Unser Körper kann mit Krankheitssymptomen reagieren, wenn die Spannung in uns zu groß ist.

Nur wir selbst können wissen, wer wir sind und inwieweit unser Selbstbild von unserem Image abweicht.

Nur wir selbst können diesen Unterschied erkennen, wenn wir bereit sind uns schonungslos und vorurteilsfrei in uns hineinzuschauen.

Niemand kann uns sagen, was uns gefallen soll, wen wir lieben, was wir beruflich verwirklichen können, was uns interessiert.

Der einzige Weg ist, sich selbst anzunehmen, wie man tief innerlich ist. Darin liegt Freiheit und Offenheit.

Bedenke, der Verstand schafft die Probleme, die Seele aber ist offen und frei, wenn wir sie nur lassen.