Ein Geschenk für dich

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„Die wahre Lebensweisheit besteht darin,
im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.“
Pearl S. Buck

Dieses Wunderbare finden wir alle am Wegesrand, während eines Gespräches, beim Blick aus dem Fenster, beim Spaziergang, beim Autofahren, beim Zähneputzen, beim Wäsche bügeln, beim Putzen, beim Rasen mähen, …
kurz zusammengefasst, bei allem, was wir tun.

Das Problem ist nur, in der Hektik unseres Alltages erkennen wir die kleinen  Wunder nicht mehr. Wir sehen nicht die vielen Geschenke, die uns gemacht werden. Wir hasten daran vorbei. Doch wie schön könnte das Leben sein, wenn wir all die kleinen alltäglichen Wunder wieder wahrnehmen könnten.

Heute möchte ich Ihnen ein kleines Geschenk machen.
Lassen Sie sich nur darauf ein.

Egal, was Sie gerade tun, halten Sie kurz an. Schließen Sie die Augen und nehmen einen tiefen Atemzug und atmen langsam wieder aus, am besten durch den Mund. Wenn Sie Ihre Augen wieder öffnen, dann schauen Sie sich um, nach unten, nach oben, nach rechts oder links.

Vielleicht sehen Sie beim nächsten Spaziergang ein kleines weißes Gänseblümchen mit rotem Rand im Gras, eine besonders geformte Wolke am Himmel, einen Vogel beim Gefieder putzen, einen prächtigen Baum. Betrachten Sie, was Sie sehen für einen kurzen Moment genauer. Es werden Ihnen Details und Besonderheiten auffallen, die Sie bisher nicht wahrgenommen haben.

Wenn Sie die kleine Übung in Ihren Alltag integrieren, werden Sie feststellen, welche Freude es macht, Dinge zu sehen, die Sie bisher übersehen haben. Sich am Kleinen zu erfreuen, bringt Schwung und Freude in Ihr Leben. Und bald sehen Sie all die kleinen Wunder als Ihre Geschenke.

Der Baum

Bäume sind Begleiter im täglichen Leben, die wir oft nur noch wie eine selbstverständliche „Tapete“ betrachten.

Mit Bäumen können wir die Jahreszeiten wahrnehmen. Wir sehen sie im Frühjahr austreiben und blühen, im Sommer lieben wir ihr Rauschen im Wind, im Herbst erfreuen wir uns an ihren wundervollen Farben und im Winter sehen sie durch Schnee, Eis und Raureif wie verzauberte Wesen aus einer anderen Welt aus.

Geht man aufmerksam durch einen Wald, erkennen wir die unter-schiedlichen Strukturen und Formen, können fühlen und sehen, dass ihre Rinden sehr unterschiedlich strukturiert sind. Käme jemand auf die Idee, an den Baum ein Stethoskop zu halten, könnte man auch das Pulsieren der Säfte zu hören.

Legen wir uns unter einen Baum oder trauen uns ihn zu umarmen, können wir seine Kraft aufnehmen und einen Freund finden, der sich unsere Probleme anhört, an den wir uns anlehnen dürfen, der uns gleichsam einhüllt ein seine Arme, pardon, Äste.

Viele Menschen gehen in ihrer Freizeit gerne in den Wald, setzen oder legen sich unter Bäume. Ohne genau beschreiben zu können weshalb, fühlen wir uns nach einem solchen Aufenthalt ausgeruht und voller neuer Kraft und Lebensenergie.

Heute müssen Bäume für Straßen, Bauplätze etc. weichen. Alleen sind für Autofahrer zu gefährlich und werden deswegen nicht mehr angelegt.

Heute nutzen wir Bäume als Heizstofflieferant wie Pellets, decken damit in Form von Rindenmulch Flächen zu, um aufkeimendes Unkraut zu ersticken.

Die wirtschaftliche Nutzung der Bäume steht besonders immer wieder unter dem Aspekt der Abholzung des Urwaldes in den Schlagzeilen.

Wir vergessen leicht dabei:

Ohne Bäume und Pflanzen gäbe es keinen Lebensraum für den Menschen auf dieser Erde, denn Bäume geben uns durch die Photosynthese tagtäglich den Sauerstoff, den Mensch und Tier zum Atmen und Überleben brauchen.

Bäume können wir auf vielerlei Art und unterschiedlichen Aspekten betrachten:

Bäume als grüne Lunge,
Bäume als Schattenspender,
Bäume als Wohnung für viele Tiere, Vögel, Eichhörnchen, Insekten,…
Bäume als Nahrungsspender für Tier und Mensch,
Bäume als Lieferant von Medizin,
Bäume als Erholungsraum,
sicher würde uns noch viel mehr einfallen, wenn man nur genug darüber nachdenkt.

Heute haben wir, wie für alles Bedrohte, Baum-Schutzverordnungen.

Viele Menschen fühlen sich nicht mehr als ein Teil der Natur, sie stellen sich über sie und sehen Tiere und Pflanzen nicht selten als rechtlose „Sachen“, als Objekte.  So verringert sich in unserer Gesellschaft die Achtung vor allem Lebendigen, die Achtung vor Bäumen. Oft werden sie „misshandelt“, zu Krüppeln geschnitten und gefällt, weil sie den Menschen „im Wege stehen“.

Aber wissen Sie, dass Bäume miteinander reden?

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor:
(Quelle: www.dradiowissen.de)

„Südafrika, Krüger-Nationalpark. Antilopen nähern sich einer Gruppe von Akazien. Die Tiere rupfen an den Blättern eines Baumes und genießen den saftigen Geschmack. Nach einer Weile traben die Tiere zum nächsten Baum – doch der schmeckt bitter. Die Blätter der Nachbarn ebenso. Der ganze Wald ist plötzlich ungenießbar geworden. Hungrig ziehen die Antilopen weiter.

Wird eine Akazie angeknabbert, so stößt sie Ethylen aus. Die Bäume der Umgebung verstehen das Signal und erhöhen den Gerbstoffanteil in ihren Blättern. Das Ergebnis ist ein unangenehmer Geschmack und Verdauungsprobleme für die äsenden Tiere.“

Wenn wir genau hinschauen, können wir entdecken, dass der Baum ein einzigartiges, wunderbares Lebewesen ist. Allein die Struktur eines Blattes, ein wachsender Zweig oder eine Knospe stellen kleine Wunderwerke dar, die uns die Kraft und Energie dieser mächtigen Pflanzen ahnen lassen.

Und vergessen wir nicht:

Bäume existieren seit etwa 300 Millionen Jahren auf der Erde. Beinahe alle Bäume überleben uns Menschen. Einige werden sogar über 3000 Jahre alt.

Was Bäume uns alles zu erzählen haben, erfahren Sie nächsten Freitag.