Tag 1:
Manchmal darf man auch im Urlaub nachdenklich sein.
Die Veränderung einer Lebensgemeinschaft geht unaufhörlich fort. Die Älteren werden pflegebedürftig, kommen in ein Pflegeheim. Die Jüngeren ziehen wegen Studiums oder Arbeit an einen anderen Ort. Andere ziehen wieder zu. So ist der Wandel beständig.
Tag 2:
Rasen mähen, Hecke schneiden. Gut das der Regen aufgehört hat. Die „Pipi“-Allee unserer Mädchen war schon ganz schön hochgewachsen. Abends sind beide freudig hin und her gelaufen und haben „Danke, Frauchen“ gesagt.
Heute ist mir nach Bücherlesen.
Tag 3:
Vicki ist ein bisschen „merkwürdig“ und hütet ihr Frauchen wie einen Augapfel. Bin ich außer Sichtweite wird jämmerlich geheult. Was so Läufigkeit mit einer Hündin macht. Ist das bei uns Menschen auch so???
Tag 4:
Treffen wir beim Gassi-Gehen auf eine uns bekannte Hundehalterin mit einer Hündin und einem Rüden. Ich rufe schon von Weitem „wir sind läufig“ und nehme Vicki auf den Arm. Antwort der Hundehalterin: „Was alle vier?“ „Nein, natürlich nur unsere Hündinnen. Die werden immer zusammen läufig. Das ist bei Frauen, die zusammenleben auch so, dass alle zur gleichen Zeit menstruieren.“ Antwort: „Iiiihhhh, ist das eklig.“ Ich frage lieber nicht nach, was sie meint und troll mich meines Weges. Das ist nicht ekelig, sondern evolutionär gesehen überlebenswichtig.
Frauchen unseres kleinen Bolonka-Hundefreundes weiß sofort Bescheid, wie wir unsere beiden Mädels auf den Arm nehmen. Wortlos wird der Hund angeleint. Geht doch auch so, oder?
Tag 5:
Unsere Scheinzypressenhecke sieht wieder aus wie eine Hecke und nicht wie Wildwuchs. War anstrengend, aber ich bin stolz auf mich.
Tag 6:
Huch, meine Heizung mag keine Wärme… dann macht sie einfach blau…
Ich hoffe, der nette Heizungs-Mensch hat den Fehler gefunden. Kalt duschen ist auch bei großer Hitze nicht der Hit für mich… jedenfalls nicht unfreiwillig…
Tag 7:
Im Urlaub soll man sich nicht ärgern. Aber ein bisschen reflektieren darf man schon, oder? Überall herrscht Respektlosigkeit. Wie seht ihr das?
Nachbarn, die ihre Hecken in unerschwingliche Höhen wachsen lassen, deren Sträucher überhängen, deren Unkraut uneingeschränkt wuchert.
Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihres Hundes frech auf Straße und Grünstreifen liegen lassen.
Offene Fenster, damit man am Familienleben teilnehmen darf.
Katzenbesitzer, deren Katzen ungehindert ihre Häufchen auf Rasen und Beeten platzieren, frisch gepflanzte Blumen herauskratzen, Jungvögel jagen und verspeisen. Für einfach erlegte Mäuse, der Katzenhunger wird zu Hause am Katzennapf gestillt, darf ich wohl kein Mitempfinden erwarten.
Zur nachtschlafenden Zeit kläffende Hunde oder laute Gespräche auf der Straße, im Garten und nicht zu vergessen die Grillparty mit dufter Mucke.
Plärrende Kinder und kein Versuch der Erziehungsberechtigten ihre Berechtigung auszuüben.
Das Holz im Kamin verheizen, ohne jemals selbst einen Baum zu pflanzen.
Wie war das?
„Schreiben Sie sich 21 Tage jeden Tag 3 neue Dinge auf, für die Sie dankbar sind. Nach 21 Tagen beginnt das Gehirn nach positiven Dingen in der Welt Ausschau zu halten anstatt nach den negativen.“
Das ist ja Arbeit im Urlaub… Ich berichte in 3 Wochen…
Die Respektlosigkeit wird noch zunehmen. Kinder, denen keine Vorbilder vorleben, wie man sich der Umwelt nicht nur egoistisch gegenüber verhält, werden ein Leben lang Prinz und Prinzessin sein wollen. Das funktioniert nur so lange, bis die Konkurrenz zu groß wird.
Damit nun für Dich was Schönes zum Tag gesagt wird: vielen Dank, daß Du unseren Garten wieder so schön zum Garten machst. Du kennst doch das schöne Gedicht was Dir im Leben ein Garten gibt? Man darf es wie so oft im Leben nicht nur als Arbeit ansehen.
Damit alle die chinesische Weisheit kennen lernen:
Willst du für eine Stunde glücklich sein,
so betrinke dich.
Willst du für drei Tage glücklich sein,
so heirate.
Willst du für acht Tage glücklich sein,
so schlachte ein Schwein und gib ein Festessen.
Willst du ein Leben lang glücklich sein,
so lege einen Garten an.
Ich bin schon sehr, sehr lange glücklich!
Garten ist aber nicht Thujenhecke. Alles was kreucht und fleucht braucht was Anderes zum Überleben. Deshalb freuen sich die Schmetterlinge über einen Sommerflieder, der nicht umsonst im Volksmund Schmetterlingsbaum heißt. Vor ein paar Jahren gab es zur Freude der Vögel in unserer Nachbarschaft viele Vogelbeerbäume. Nach und nach sind diese verschwunden, damit wurde u. a. die Population der Vögel weniger. Wieder etwas Schönes durch den Menschen verschwunden.
Ja, leider werden die Gärten immer mehr zu Monokulturen aus Thujen und Ziersträuchern, die nichts mehr mit unserer einheimischen Flora gemein haben. Aber diese brauchen alle andere Lebenwesen, damit sie nicht aussterben müssen.
Zum naturgerechten gärtnern mit einheimischen Pflanzen werde ich nach meiner Sommerpause „ETWAS“ entstehen lassen.
Also, freut euch auf mein neues Projekt!Ich lasse es euch rechtzeitig wissen.
Es wäre für die Umwelt gut, wenn man sich wirklich erst einmal informiert, wie man naturgerecht gärtnert. Gerade das alte Wissen unsere Vorfahren gilt heute noch. Aber es heißt so schön: „Wenn man den Bock zum Gärtner macht….“ Außerdem gehört auch dazu, einen Garten anzulegen. Wer nur die angebliche Arbeit sieht, wird keine Freude empfinden.
Das alte Gartenwissen unserer Vorfahren ist wohl recht vergraben. Es werden lieber neue Trends ausgegraben, die leider dem echten Wissen widersprechen.
Deswegen habe ich mich entschieden, dies von meiner Seite aus zu ändern. Solange ich denken kann, habe ich in Gärten gelebt und gearbeitet. Als Kind habe ich zugeschaut, mitgeholfen, gefragt und zugehört und meinen ersten eigenen kleinen Garten bekommen.
Nun ist es Zeit, mein Wissen zu teilen!
Infos dazu in Bälde.