Tag 27: Anders Fasten mit Birgitt

Wenn ich etwas für andere mache, dann sollte ich das aus vollem Herzen tun und nicht um dafür Dank zu erhalten.

So ist meine persönliche Einstellung.

Mache ich es nur, um von Anderen Dank zu erhalten, dann wäre es besser die Zeit mit schöneren Dingen zu verbringen.

Erzwungener Dank ist immer peinlich.

Bei dem heutigen Spruch ist mir der Vorfall im Weißen Haus ins Gedächtnis gekommen. Beschämend für den Dank Fordernden, der alles zu seinem Vorteil und als Geschäft ansieht.

Geben ist seliger, denn nehmen. (Apostelgeschichte 20,35)

Wer sich selbst nicht in den Vordergrund stellt und gibt, wird spüren, dass Geben seliger als Nehmen ist. Und bekommt oft etwas zurück, dass wertvoller als Dank ist.

Eure Birgitt

Tag 26: Anders Fasten mit Birgitt

Ja, es reicht, wenn uns jemand zuhört!

Wir glauben wohl alle, dass unser Gehirn ein Teil ist. Kognitionswissenschaftler wissen, dass viele unterschiedliche Bereiche existieren und bei unterschiedlichen Handlungen angesprochen werden.

So bewirkt reden schon, dass wir etwas „langsamer“ denken. Das wiederum bewirkt, dass wir unsere Aufmerksamkeit verschieben und Erfahrungen, die wir bereits gemacht haben, mit einbeziehen können.

Dadurch können wir, kurz gesagt, neue Lösungen finden.

Das gleiche passiert, wenn wir ein Tagebuch schreiben oder einen Problembericht.

Ich glaube allerdings fest daran, dass ein wohlwollender Zuhörer (auch ohne selbst etwas zu sagen) viel mehr in uns anstößt. Wir und unser Problem werden ernst genommen. Das tut uns im Herzen gut. Und mit einem guten Gefühl können wir bessere Lösungen finden und gute Entscheidungen treffen.

Eure Birgitt

Tag 25: Anders Fasten mit Birgitt

Was glaubt ihr sind die Methoden eines guten Verkäufers?

Ein guter Verkäufer kann sich in seinen Kunden hineinversetzen. Ein paar Fragen und die Gabe sich vorstellen zu können, was der andere fühlt und wünscht. Und schon kann ein Verkauf für beide Seiten glücklich enden. Der eine bekommt seine Wünsche erfüllt, der andere ein gutes Honorar für seine Arbeit.

Das funktioniert nicht nur bei Verkäufen, sondern auch in jeder anderen Beziehung. Wer die Sichtweise anderer erkennen und sich darin hineinversetzen kann, wird immer zu einem beliebten Partner werden.

Nein, man muss dazu nicht seine eigene Perspektive verleugnen oder aufgeben. Wer beide Seiten einer Medaille sehen kann, ist in der Lage das Verbindende und das Trennende zu erkennen. Aus beidem zusammen kann sich eine wunderbare Symbiose ergeben, auch als Kompromiss bekannt.

Eure Birgitt

Tag 24: Anders Fasten mit Birgitt

Wir beginnen unser Leben auf dieser Erde als unselbständiger Säugling. Wir sind darauf angewiesen, dass wir zärtlich umhegt und gepflegt werden.

Wir werden erwachsen und haben alle unterschiedliche Lebensläufe. Die einen machen Karriere, die anderen meistern ihr Leben mehr schlecht als recht, wieder andere kommen vielleicht vom rechten Wege ab. Und doch ist jeder auf die Anerkennung der anderen angewiesen und möchte gesehen werden.

Mit den Jahren werden wir alt und benötigen wieder Pflege und Zuwendung bis wir diese Erde verlassen. Denken wir immer daran, dass wir eines Tages auch hier ankommen.

So ist der Lauf der Zeit. Diese Stationen durchläuft jeder, der nicht aus anderen Gründen vorher aus diesem Ablauf aussteigt.

Lasst uns daran erinnern und geben wir Jedem den nötigen Respekt und Mitgefühl.

Eure Birgitt

Tag 23: Anders Fasten mit Birgitt

Es gibt nichts Schöneres, als sich über die Freude eines anderen zu freuen.

Wie der Kölner sagen würde: „Mer muss och jönne künne.“ (Man muss auch gönnen können).

Wer nicht gönnen kann, der hat auch keine Empathie. Wer keine Empathie hat, bringt sich um das Schönste im Leben. Denn Freude ist ansteckend. Wer sich freuen kann, wer sich mit jemanden freuen kann, der hat auch die Gabe glücklich zu sein.

Lassen wir uns alle von dem Virus des Mitfreuens anstecken und werden zusammen glücklich.

Eure Birgitt

Tag 22: Anders Fasten mit Birgitt

Frei sein von Materiellem, von Meinungen anderer, von Zwängen. Davon sind wir überzeugt, das macht uns glücklich.

Aber genau hier fängt unsere eigene Verantwortung an. Wir brauchen Mut nicht die aktuelle Mode zu tragen, nicht die Designer-Handtasche am Arm baumeln zu haben. Unsere Entscheidungen nicht von der Meinung anderer abhängig zu machen.

Ich denke es oft, wenn mal wieder im Radio das „Schwarm-Wissen“ aller zu einem persönlichen Thema abgefragt wird. Ist das Schwarm-Wissen tatsächlich nötig, um eine eigene Entscheidung zu treffen? Sichert es uns ein glückliches Leben? Oder mache ich nur die Fehler der anderen nach?

All die Zwänge, wie MAN es machen sollte, wie MAN leben sollte, nicht zum eigenen Credo zu machen, das ist schwierig. Gerade die (sozialen) Medien üben da einen großen Druck auf jeden von uns aus.

Fragen wir uns, brauchen wir das alles? Oder brauchen wir das nur für ein falsches Selbstwertgefühl?

Versuchen wir mutig zu sein, machen wir uns frei und genießen das eigene Glück.

Eure Birgitt

Tag 21: Anders Fasten mit Birgitt

Das Lieblingslied meines Großvaters war „Die Gedanken sind frei“ von Hoffmann von Fallersleben.
*) zum Schluss habe ich den Liedtext angehängt.

Seit den Karlsbader Beschlüssen und dem Zeitalter Metternichs war „Die Gedanken sind frei“ ein beliebtes Protestlied gegen politische Repressionen und Zensur, insbesondere bei den verbotenen Burschenschaften. Nach der gescheiterten deutschen Revolution von 1848 wurde das Lied verboten. Das Lied sagt eigentlich alles, was Freiheit bedeuten kann. Die Gedanken und Gefühle eines jeden Menschen sind tatsächlich frei.
In diesem Sinne war es auch bei deutschen Widerstandsgruppen während des Nazi-Regimes beliebt.

Wir können uns die schönsten Dinge ausdenken und in Gedanken ausleben. Wir können die Gefühle, die wir für andere Menschen haben, frei ausleben und aussprechen,
… in Gedanken …

Wir können Projekte planen, Innovationen ausprobieren,
… in Gedanken …

Und wenn wir keine Angst haben, können wir alles auch in die Wirklichkeit umsetzen. Wir können es zumindest versuchen.

Leider beschränkt uns darin oft unsere Angst uns zu blamieren. Wenn etwas Ausgedachtes nicht funktioniert, könnten andere denken, wir sind zu blöd dazu. Wenn wir einem anderen unsere Gefühle gestehen, kann dieser sie zurückweisen.

Wenn wir nicht den Mut aufbringen unsere Angst zu besiegen, werden wir nie wirklich frei sein.

Was meint ihr, wollen wir unseren ganzen Mut zusammennehmen und die Grenzen unserer Angst überwinden?

Eure Birgitt

Die Gedanken sind frei,
Wer kann sie erraten?
Sie fliegen vorbei
Wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
Kein Jäger sie schießen,
mit Pulver und Blei.
Die Gedanken sind frei.

Ich denke was ich will
Und was mich beglücket,
Doch alles in der Still
Und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
Kann niemand verwehren.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.

Und sperrt man mich ein
Im finsteren Kerker,
Das alles sind rein
Vergebliche Werke;
Denn meine Gedanken
Zerreißen die Schranken
Und Mauern entzwei:
Die Gedanken sind frei.

Nun will ich auf immer
Den Sorgen entsagen,
Und will mich auch nimmer
Mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
Stets lachen und scherzen
Und denken dabei:
Die Gedanken sind frei.

Ich liebe den Wein,
Mein Mädchen vor allen,
Die tut mir allein
Am besten gefallen.
Ich sitz nicht alleine
Bei einem Glas Weine,
Mein Mädchen dabei:
Die Gedanken sind frei.

Tag 20: Anders Fasten mit Birgitt

Hechelt ihr noch einer Wurst oder einem Geldschein hinterher oder könnt ihr sagen, es kommt, wie es kommt.

Dabei meine ich nicht, dass es ein fatalistisches Ergeben in die Situation ist. Sondern ein Einpassen in die Herausforderungen des Alltags.

Manchmal merke ich, dass ich etwas zwingen möchte, also der Wurst hinterher hechele. Dann hole ich tief Luft und atme sie wieder aus. Wenn es schlimm ist, zähle ich auch mal bis 10. Danach ist der erste Anfall vorbei und ich kann mich der Situation erneut stellen und mich frei entscheiden. Frei entscheiden ohne das eingebildete ICH MUSS.

Einatmen, ausatmen bis 10 zählen kann so wirkungsvoll sein.

Eure Birgitt

Tag 19: Anders Fasten mit Birgitt

Heute zeig ich mal eine starke Frau. Weil ich finde, dass der heutige Spruch besonders auf starke Frauen zutrifft.

Als Ausgleich möchte ich euch etwas über meinen Vater erzählen. Als er aus dem 2. Weltkrieg aus Gefangenschaft zurückkam, sollte auf Anweisung der Alliierten, die Betriebsanlagen des Konzerns, bei dem er arbeitete, demontiert werden. Obwohl es nicht ungefährlich war, trauten sich die Mitarbeiter auf die Straße und setzten sich für den Erhalt ihres Konzerns ein. Mit Erfolg.

Manchmal muss man etwas wagen. Und genau das trifft auf Frauen, die etwas erreichen wollen, auch zu. Trotz Gleichberechtigung brauchen Frauen einen längeren Atem, einen starken Willen, mehr Kompetenz und einen Teil Unverfrorenheit.

Unternehmt was. Zeigt, was ihr könnt, und geht ruhig auf die Nerven.

Eure Birgitt

Tag 18: Anders Fasten mit Birgitt

Als 1997 das Buch „EQ, emotionale Intelligenz“ von Daniel Goleman auf dem deutschen Buchmarkt erschien, habe ich es verschlungen. Auch, wenn es noch die emotionale Armut in der amerikanischen Gesellschaft beschrieb, war aus meiner Sicht bereits zu erkennen, dass sie sich auch in unserer Gesellschaft niederließ.

In dem Buch wird u.a. auf emphatisches Verhalten verwiesen. Es ist sozusagen eine Anleitung, Verstand und Herz zu verbinden.

Damit kann jeder erkennen, dass die logischen, verstandesmäßigen Grenzen sich dort befinden, wo ich einen anderen verletze. Um das zu erkennen, muss ich für den anderen empathisch empfinden können.

Es wäre zu schön, wenn sich viele Mitstreiter dafür finden könnten.

Eure Birgitt