Achtsamkeitstraining und Meditation trenden in Corona-Zeiten.
Immer mehr Menschen suchen Antworten auf die Fragen: Was hilft mir am besten ruhig, gelassen und resilient zu werden? Was erreiche ich mit Achtsamkeitstraining, was kann Meditation bewirken? Oder gibt es gar keinen Unterschied?
Oft ist nicht klar, worin liegt der Unterschied der beiden Methoden
Ich möchte das mit einem Kleeblatt erklären.
Suche ich ein vierblättriges Kleeblatt auf einer Wiese, konzentriere ich mich mit allen Sinnen darauf, Schritt für Schritt Ausschau nach dem gesuchten Kleeblatt zu halten. Gleichzeitig ist die Umgebung wichtig. Nur wenn ich alle anderen Pflanzen anschaue, kann ich erkennen, ist die Pflanze ein Kleeblatt oder etwas anderes
Achtsamkeit ist genau das, sich Zeit nehmen, auf das zu achten, was man tut und die Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen mit voller Aufmerksamkeit zu erledigen. Das heißt auch, das Umfeld wahrzunehmen, sich aller Umstände bewusst zu sein, die zum Ergebnis führen.
Jede Tätigkeit des täglichen Lebens kann man achtsam durchführen. Ich kann bei allem, was ich tue, esse, fühle und sogar denke, achtsam handeln und dabei ganz im Hier und Jetzt, im gegenwärtigen Moment verweilen.
Diese Haltung verbessert die Selbstwahrnehmung und die Wahrnehmung der Umgebung im positiven Sinne.
Meditation ähnelt dem Praktizieren von Achtsamkeit.
Nehmen wir noch einmal das Kleeblatt her. Dann ist das Kleeblatt das Hilfsmittel, auf das ich meine Aufmerksamkeit und meinen Gedanken richte, in dem ich mich ganz und gar in das Kleeblatt hineinversetze. Ich nehme jede Struktur, Farbe, Erscheinung wahr und konzentriere mich nur auf das Kleeblatt. Umwelt und meine eigenen Gedanken spielen keine Rolle mehr. Alles, was autonom in uns abläuft, wie Atmung, Herzschlag, etc. hat nun Gelegenheit sich selbst zu organisieren und in seinen natürlichen Rhythmus zurückzufinden.
Der Unterschied zwischen Achtsamkeit und Meditation besteht im großen Ganzen darin, dass Achtsamkeit Konzentration auf eine Tätigkeit ist, ohne das Umfeld aus dem Auge zu verlieren, während die Meditation das Hineinfühlen in eine Sache oder sich selbst ist, ohne störende weitere Einflüsse oder Gedanken.
Beides bringt uns zur Ruhe und schenkt uns Gelassenheit. Probiert es einfach einmal aus.
Meine persönliche Empfehlung: Achtsamkeit für die alltäglichen Tätigkeiten vom Zähneputzen bis zum Abendbrot und Meditation ganz für mich selbst, mein Seelenleben.
Eure Birgitt