2.Dezember

Weihnachtsgedicht

Ich bin dankbar für die schönen Erinnerungen aus der Kinderzeit.
Ein Gedicht von Friedrich Güll ist mir besonders in Erinnerung geblieben:

Gefroren hat es heuer
noch gar kein festes Eis;
das Büblein steht am Weiher
und spricht so zu sich leis:
Ich will es einmal wagen,
das Eis, es muss doch tragen.-
Wer weiß?

Das Büblein stampft und hacket
mit seinem Stiefelein,
das Eis auf einmal knacket,
und Krach! Schon brichts hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt
als wie ein Krebs und zappelt
mit Schreien.

O helft, ich muss versinken
in lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muss ertrinken
im tiefen, tiefen See!
Wär nicht ein Mann gekommen,
der sich ein Herz genommen,
o weh!

Der packt es bei dem Schopfe
und zieht es dann heraus,
vom Fuß bis zu dem Kopfe
wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
der Vater hats geklopfet
zu Haus.

2 thoughts on “2.Dezember

  1. Danke Frau Jendrosch, welch schöne Erinnerung an die Kindertage und freu mich SIE hier zu finden. Bin nun, nach einer langen Suchwanderung, in Garmisch-Partenkirchen gelandet.
    Herzliche Grüße
    Sarah Croé

    • Ja, das ist ja sozusagen gleich um die Ecke! Freu mich von Ihnen zu hören und vielleicht auch zu sehen. Ich werde noch weitere Erinnerungen teilen. Morgen komme ich mal auf Plattdeutsch rüber.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.