Selbstgenügsamkeit – sich selbst genügend sein, und das zu Weihnachten?
Als Kind dachte ich wie schrecklich es sein muss, gerade zu dieser Zeit allein zu sein. Eine Freundin meiner Oma, die nach dem Tod ihrer Schwester ganz allein dastand, kam zu Weihnachten zu uns. Es wurde gemeinsam gekocht, gegessen, gesungen und zusammengesessen. Das fand ich richtig.
Ab und zu denke ich darüber nach, wie ich es heute halten würde. Würde ich an den Traditionen festhalten, etwas Anderes machen oder todtraurig in der Ecke sitzen und weinen?
Ich komme zu dem Ergebnis, dass ich einen wichtigen Teil der Traditionen weiterführen würde. Was bedeutet, am Heiligen Abend gäbe es zu Mittag Kartoffelsalat und Würstchen, am Abend eingelegten Hering nach dem Rezept meines Großvaters. Ich würde mir zum ersten Weihnachtstag einen Braten mit Knödeln und dem traditionellen russischen Salat zubereiten.
Einen Weihnachtsbaum würde ich mir nicht schmücken, aber einen Adventskranz und einigen besonderen Schmuck aufhängen. Und ich würde Weihnachtsgeschichten lesen, mich an früher erinnern und mir einen guten Schluck Rotwein genehmigen.
Ich glaube, da wäre ich mir selbst genug und es ist ein gutes Gefühl daran zu denken.
Der heutige Adventskalenderspruch:
Glück ist Selbstgenügsamkeit.
Aristoteles
Eure Birgitt
Es ist etwas dran, sich in Genügsamkeit üben. Man sieht die Kleinigkeiten, die die Zufriedenheit mit sich selbst bringt als höherwertig an, als die ganze Jagerei nach Unwichtigem.
Der eigentliche Sinn der Weihnacht bedeutet auch Ruhe, heißt es doch die „Stade Zeit“. Vielleicht mal wieder die ganzen materiellen Wünsche herunterschrauben und zufrieden sein und auch an andere Menschen denken, die es nicht so gut haben.
Ja, so sehe ich das auch. Ein bisschen Besinnlichkeit ist wichtig und den „Nachbarn“ sehen und helfen. Das macht uns Menschen zu Menschen.