Tantchen erzählte davon, dass im Radio Kinder befragt wurden, wer zu Weihnachten die Geschenke bringt. Da ging es drunter und drüber zwischen den Dreien, Nikolaus, Weihnachtsmann und Christkind.
Frauchen und Tantchen kannten die Version mit dem Nikolaus nicht. Der Nikolaus kommt 6. Dezember, also morgen, und bringt braven Kindern Süßigkeiten. So kennen die beiden das.
Am Heiligen Abend bringt der Weihnachtsmann Geschenke. Ja, und das Christkind taucht immer wieder in Gedichten und Liedern zur Weihnachtszeit auf. Aber wie kann ein Neugeborenes schon Geschenke bringen?
Frauchen wäre nicht Frauchen, wenn sie sich nicht gleich dran gemacht hätte, Dr. Google zu befragen.
Nikolaus war ein Bischof aus Myra, der für seine Mildtätigkeiten für die Armen bekannt war. Und er ist ein Heiliger. Sein Gedenktag ist am 6. Dezember. So kam es zu dem Brauch, dass am Nikolaus-Tag brave Kinder vom Nikolaus beschenkt wurden mit „Apfel, Nuss und Mandelkern“, was brave Kinder bekanntlich gern essen.
Oft wird der Nikolaus von einem dunklen Gesellen begleitet. Frauchen kennt Knecht Ruprecht, der eine Rute bei sich trägt, um ungezogene Kinder zu bestrafen. Das darf man heutzutage nicht mehr, schon gar nicht mit der Rute.
Der Weihnachtsmann ist dagegen wohl eine Kunstfigur, die aus Amerika stammt. Und er wohnt am Nordpol, wo es allerdings keine Rentiere gibt. Im finnischen Lappland, wo er auch vermutet wird, leben dagegen Rentiere. Wer kennt nicht Rudi, the red nosed Reindeer! Na ja, auf jeden Fall kommt der Weihnachtsmann am Heiligen Abend und bringt Geschenke.
Das Christkind ist schon länger bekannt als der Weihnachtsmann. Es bringt die Geschenke auch am Heiligen Abend.
Also Frauchen, so wird das nichts. Nun hast du mich total verwirrt. Was soll ich denn nun Justi und Katie erzählen???
Bei Frauchen kam, als sie Kind war, in der Nacht zum 6. Dezember der Nikolaus und füllte einen „süßen Teller“ mit Keksen, Apfel, Apfelsine, Nüssen und Marzipan. Am Heiligen Abend dagegen kam der Weihnachtsmann und brachte Geschenke und einen süßen Teller.
Aber, und nun kommt tatsächlich noch ein ABER, Frauchen kennt auch Knecht Ruprecht, mit dem vor Weihnachten manchmal gedroht wurde, dass er unartige Kinder in seinen Sack stecken würde, anstatt Geschenke daraus hervorzuzaubern. Und das Christkind begegnete ihr in Gedichten und Weihnachtsliedern und natürlich in der Weihnachtsgeschichte.
Ich kann euch nur empfehlen, nehmt, was kommt.
Eure Vicki (via Frauchen Birgitt)